Radikalisierung als weibliche Subjektwerdung? Die Bedeutung von Geschlecht im Kontext von Politisierung

Autor*innen
Organisation/Institut
Fachgebiet
Publikationsformat(e)
Projektstand

Projektbeginn
Projektende

Forschungseinrichtung(en)
Zentraler Phänomenbezug
Phänomenbereich

Herschinger, Eva
Center for Intelligence and Security Studies / Universität der Bundeswehr München
Politikwissenschaft
Begutachteter Artikel
Fortlaufend
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Universitär
Radikalisierung (allgemein)
Phänomenübergreifend

 
 
 

Zentrale Fragestellung:

In diesem Beitrag wird argumentiert, dass sich die Radikalisierung von Frauen als Politisierung und weibliche Subjektwerdung verstehen lässt. Diese Politisierung der Frauen lässt sich durch eine genaue Betrachtung des Zusammenspiels von Weiblichkeits- und Männlichkeitskonstruktionen verstehen. Für diese Analyse bedient sich der Beitrag eines hegemonietheoretischen Rahmens und illustriert anhand der weiblichen Anhänger des IS, dass die Politisierung der Frauen einerseits eine Subjektwerdung durch dynamische Anpassung der jeweiligen Geschlechterordnung ist. Andererseits birgt diese Anpassung die Gefahr der Entpolitisierung des Mannes, der sich den Raum des Terrors nun mit der Frau zumindest temporär teilen muss. Die Bedeutung von Gender und Radikalisierung im Kontext von Ent-/Politisierung verweist zum einen darauf, dass eine sich verstärkende Gleichzeitigkeit von Ent- und Politisierungsprozessen abzeichnet. Zum anderen stellt sich die Frage nach der normativen Erwünschtheit von Politisierung, wenn es sich um Radikalisierung handelt.

Stichprobenbildung – Datenzugang:
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Gesamtstichprobengröße
Inhaltlicher / Thematischer / Empirischer Zentralfokus
Methodik

Erhebungsverfahren
Auswertungsverfahren

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Diskursanalyse

Zentrale Forschungsbefunde:

Radikalisierung von Frauen als Politisierung und weibliche Subjektwerdung verstehen lässt. Diese Politisierung der Frauen lässt sich durch eine genaue Betrachtung des Zusammenspiels von Weiblichkeits- und Männlichkeitskonstruktionen verstehen.

Implikationen oder praktische Verwendbarkeiten:

Stellt sich die Frage nach der normativen Erwünschtheit von Politisierung, wenn es sich um Radikalisierung handelt

Hinweise / Anregungen zu möglicher Anschlussforschung:

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Zitation des Projekts
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Quellenangabe projektbezogener Publikation
Radikalisierung als weibliche Subjektwerdung? Die Bedeutung von Geschlecht im Kontext von Politisierung, in: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaften, 48. Jg., Sonderband 35, 121-145, 2020.