Aggressionen und Gewalt gegen Politiker*innen in Deutschland. Formen, Verbreitung und Folgen für Individuum und Gesellschaft

Autor*innen
Organisation/Institut

Fachgebiet
Publikationsformat(e)
Projektstand

Projektbeginn
Projektende

Forschungseinrichtung(en)
Zentraler Phänomenbezug
Phänomenbereich

Schemmel, Jonas; Isenhardt, Anna; Goede, Laura-Romina; Müller, Philipp
Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.

Kriminologie
Projektbericht & Paper
Das Projekt ist gerade gestartet.
1. Juni 2023
31. Mai 2026

Außenuniversitär (Forschungsgemeinschaft)
Übergreifend: Radikalisierung – Extremismus und/oder Terrorismus
Nicht zuzuordnen

Zentrale Fragestellung:

Ziel des Projekts ist es, die verschiedenen Arten der Viktimisierung zu erheben, die Politiker*innen in Deutschland erleben. Weiterhin soll untersucht werden, wie verbreitet diese verschiedenen Viktimisierungsarten sind und wie sich die Erfahrungen hinsichtlich Parteizugehörigkeit, Geschlecht, soziodemografischem Hintergrund und politischer Ebene (Bund, Land, Gemeinde) unterscheiden. In diesem Zusammenhang werden auch die persönlichen Folgen, die Folgen für das individuelle politische Engagement sowie der Umgang der Betroffenen mit ihren Viktimisierungserfahrungen abgefragt. Zudem wird erhoben, wie Gewalt gegen Politiker*innen in der Bevölkerung wahrgenommen wird und welchen Einfluss dies auf die Bereitschaft zur Übernahme von politischen Ämtern von bisher nicht politisch aktiven Personen hat. Anschließend soll untersucht werden, wie sich die Viktimisierungserfahrungen von anderen gesellschaftspolitisch engagierten Personen, wie Gewerkschafter*innen oder Betriebsratsmitgliedern, ähneln oder unterscheiden. Zuletzt werden Handlungsempfehlungen für die verschiedenen relevanten Akteure (z. B. Politik, Polizei, Zivilgesellschaft) und spezielle Handlungsempfehlungen für Frauen und Migrant*innen in der Politik abgegeben.

Stichprobenbildung – Datenzugang:
Es sollen 20-25 Interviews mit von Aggressionen und Gewalt betroffenen Politiker*innen sollen auf allen politischen Ebenen (Bundeseben, Landesebene, Kommunalebene) durchgeführt werden. Die Rekrutierung auf Bundes- und Landesebene erfolgt durch direkte Kontaktaufnahme über die jeweiligen Abgeordnetenbüros. Auf Kommunalebene sollen die drei Kommunalen Spitzenverbände (Deutscher Städtetag, Deut-scher Landkreistag sowie Deutscher Städte- und Gemeindebund) um Unterstützung gebeten wer-den, indem sie die Anfrage zur Teilnahme an Interviews unter ihren Mitgliedern verbreiten. Um der Frage nach der Verbreitung und dem Ausmaß der verschiedenen Arten von Viktimisierung im Dunkelfeld nachzugehen, soll eine quantitative Dunkelfeldbefragung auf Bundes- (n=739) und Landesebene (Bundestag und Landesparlamente) (n=1.900) als eine Vollerhebung erfolgen. Auf Gemeindeebene und auf Ebene der kreisfreien Städte und Kreise sollen jeweils rund 10.000 Personen zufällig ausgewählt werden, so dass die Gesamtstichprobe auf der Kommunalebene rund 20.000 Personen beträgt. Um erste Anhaltspunkte zur Wahrnehmung und Bewertung von Gewalt gegen Politiker*innen in der Bevölkerung und zu den damit verbundenen Folgen zu gewinnen, sollen zudem entsprechende Fragen in die Bus-Befragung von Forsa integriert werden (n=1.000). Um der Frage nach möglichen Unterschiede hinsichtlich der Erfahrungen mit Aggressivität und Gewalt von Politiker*innen und denen von gesellschaftspolitisch engagierte Gruppen (Gewerkschafter*innen und Betriebsratsmitglieder) nachzugehen, werden zudem weitere qualitative Interviews mit zehn Gewerkschafter*innen und zehn Betriebsratsmitgliedern durchgeführt. . Der Erstkontakt erfolgt über die entsprechenden Vorstandsbüros und der Zugang zu potenziellen Interviewpartner*innen in Betriebsräten soll über die Kontakte der Bezirksvorstände des DGB hergestellt werden.

 

Gesamtstichprobengröße
Inhaltlicher / Thematischer / Empirischer Zentralfokus
Methodik
Erhebungsverfahren
Auswertungsverfahren

n = 22.600
Deskriptivanalyse, Bivariate Verfahren, Multivariate Verfahren, Inhaltsanalyse, Fallanalyse

 

Zentrale Forschungsbefunde:

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Implikationen oder praktische Verwendbarkeiten:

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Hinweise / Anregungen zu möglicher Anschlussforschung:

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Zitation des Projekts

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Quellenangabe projektbezogener Publikation

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