So­zia­le For­men von Grup­pen­druck und Ein­fluss­nah­me auf Aus­stiegs­wil­li­ge der „rech­ten Sze­ne“. Ei­ne qua­li­ta­ti­ve Stu­die zur Iden­ti­fi­zie­rung aus­stiegs­hem­men­der Fak­to­ren

AutorDenis van de Wetering, Andreas Zick

Organistation / InstitutInstitut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld

FachgebietSoziologie

PhänomenbereichPolitisch motiviert: Rechts

Projektbeginn01. November 2014

Projektende15. August 2016

ErhebungsverfahrenErhebung in der realen Welt, Interview

AuswertungsverfahrenFallanalyse

Zentrale Fragestellung:

Die vorliegende Studie ist eine der ersten umfassenden empirischen Untersuchungen zur Ausübung von Gruppendruck und Beeinflussungen auf Ausstiegswillige aus rechtsextremen Gruppen. Die Analysen der Interviews, die 2015 und 2016 deutschlandweit mit Aussteigenden, Ausgestiegenen und Expert_innen professioneller Ausstiegsprogramme geführt wurden, ermöglichen tiefere Einblicke in die Strukturen und Dynamiken rechtsextremer Sozialformen. Vor dem Hintergrund eines komplexen Gefüges gruppenspezifischer, individueller und kontextueller Faktoren verdeutlicht das hier dokumentierte Forschungsprojekt, wie rechtsextreme Gruppen Zugehörige und Mitglieder beeinflussen und Druck ausüben, um Ausstiegsversuche zu verhindern. Zentral ist in diesem Zusammenhang die Frage, wie und unter welchen soziologischen und sozialpsychologischen Umständen Beeinflussungsversuche und Momente der Druckausübung eine ausstiegshemmende Wirkung entfalten können. Hier finden sich wesentliche Ansatzpunkte für die professionellen Ausstiegsprogramme.