In MOTRA ist ein umfassendes Monitoring der aktuellen Radikalisierungsforschung integriert. Das MOTRA-Forschungsmonitoring (MOTRA-FoMo) wird über die FoMo-Forschungsdatenbank zugänglich und erlaubt (künftig mit wachsendem Datenbestand) umfängliche Recherchen zu jüngeren (seit 2015) und aktuellen, jüngst angelaufenen Radikalisierungsforschung – zunächst beschränkt auf Deutschland. Das MOTRA-FoMo ist hervorgegangen aus dem Projekt ‚Service- und Kontaktstelle Radikalisierungsforschung‘ (SeKoR) und erfasst sowohl akademische, (sicherheits-)behördliche und zivilgesellschaftliche empirisch basierte Forschungsaktivitäten.

Angesichts der hohen Entwicklungsdynamik in diesem Phänomenfeld ist es geboten, Erkenntnisse insbesondere zu neuen Phänomenerscheinungen schneller in die entsprechenden Praxisfelder zu kommunizieren. Zusammenfassend zielt FoMo auf eine Erhöhung der Reichweite der phänomenbezogenen Forschung ab – und zwar innerhalb der Forschungsgemeinschaft selbst, als auch mit Bezug zu den vielfältigen anwendenden Personen in den unterschiedlichen Handlungsfeldern, um so zu einer Intensivierung der Kooperation und des Austausches zwischen Wissenschaft und Praxis beizutragen.

Die Forschungsdatenbank steht allen in der Radikalisierungsforschung aktiven Organisationen bzw. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie den in diesem Handlungsfeld tätigen Praktizierenden und der interessierten (Fach-)Öffentlichkeit offen. FoMo unterstützt die in diesem Themenfeld aktive Wissenschaftsgemeinschaft, indem eine umfassende und kontinuierliche Abbildung der Forschungslandschaft bereitgestellt wird. Das FoMo-Netzwerk erstreckt sich so über die universitären als auch (sicherheits-)behördlichen und zivilgesellschaftlichen Forschungseinrichtungen.

FoMo unterbreitet zur Umsetzung der verfolgten Ziele vier konkrete Angebote:

• Kontinuierliche und umgehende Information zu jüngst abgeschlossenen oder laufenden Forschungsprojekten in Form der FoMo-Profilblätter und deren unverzügliche Dissemination im Netzwerk
• Bereitstellung einer Forschungsdatenbank zur gezielten Informationssuche
• Jährliche Fachkonferenz zur Identifikation und Diskussion von (praxis-)relevanten Trends, Entwicklungen und aktuellem Forschungsbedarf
• Erstellung eines jährlichen Monitoringberichts zum jeweiligen Stand und zu Entwicklungstrends innerhalb der Radikalisierungsforschung (MOTRA-Monitor)

Die Erfassung laufender und jüngst abgeschlossener Projekte geschieht über ein Kurzformular, das jeweils von den Projektleitungen ausgefüllt werden soll – das FoMo Profilblatt. Jede eingehende Projektmeldung wird nach Aufnahme in die Datenbank zudem verzögerungsfrei allen Mitgliedern des Netzwerks per Mail zugesandt. So garantiert FoMo eine umgehende Information zu abgeschlossenen und laufenden Forschungsprojekten und erhöht die Reichweite der betreffenden Forschung enorm. Über das  Profilblatt werden die wesentlichen Projektinformationen auf einer Seite erfasst. Auf diese Weise wird es möglich, komprimiert über die jeweiligen Fragestellungen sowie empirisch-analytischen Methoden und bei abgeschlossenen Projekten über die zentralen Forschungsbefunde informiert zu werden.

Im Falle von Verbundprojekten, sollen eigenständige Teilvorhaben jeweils separat erfasst werden. Zusätzlich dazu soll das Gesamtvorhaben ebenfalls in einem Profilblatt von der jeweiligen Konsortialleitung abgebildet werden.

Die MOTRA-FoMo-Datenbank ist für alle Interessierten erreichbar. Dort sind alle eingegangenen FoMo-Profilblätter und weitere Forschungsberichte gespeichert und einsehbar. Die Datenbank vereinfacht die Recherche nach archivierten Berichten und verfügt über eine umfangreiche Freitextsuche sowie Möglichkeiten zur Filterung nach diversen Kriterien (Phänomenbereich, Jahr, empirische Methodenwahl etc.).

Über die Speicherung in der Datenbank wird mit Hilfe von FoMo eine hohe Reichweite für Forschungsprojekte generiert und die potenzielle Zielgruppe für Forschungsarbeiten erweitert. Das FoMo und MOTRA-Netzwerk bietet den teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen gezielten Kommunikationskanal in die einschlägig forschende Wissenschaftsgemeinschaft und dient der verbesserten Wahrnehmung der durch die Mitglieder des Netzwerks selbst verfolgten Forschungsaktivitäten.